Planspiel Jugendfeuerwehr

Die Jugendfeuerwehr bereitet Jugendliche auf die Tätigkeiten in der aktiven Feuerwehr vor. Die Ausbilder stehen dabei in der Pflicht, die Jugendlichen für die Ausbildungsinhalte zu begeistern. Ein Planspiel ist eine häufig angewandte Praktik, um die Jugendlichen an den Einsatzablauf der Feuerwehr heranzuführen.

Ein wichtiger Bereich der Feuerwehr ist die Jugendfeuerwehr. Der Zweck dieser Abteilung liegt in der Vorbereitung der Jugendlichen auf die Tätigkeit bei der Feuerwehr. Die Jugendfeuerwehr trifft sich regelmäßig (z.B. wöchentlich) zu gemeinsamen Übungsabenden.

Die Themen der Ausbildung in der Jugendfeuerwehr sind in der FwDV 2 definiert – wie bei den Erwachsenen. Den Jugendlichen werden wichtige Grundlagen des Feuerwehr Alltags vermittelt. Gerade bei den Jugendlichen ist es von großer Bedeutung, die Ausbildung kurzweilig und vielfältig zu gestalten. Die Meisten von ihnen haben bereits den ganzen Tag in der Schule oder der Ausbildungsstätte verbracht. Vielen fällt daher schwer, sich auch die Feuerwehr Theorie in Form eines Frontalunterrichts zu konzentrieren. Die Ausbilder stehen in der Pflicht die Jugendlichen zur aktiven Mitarbeit zu animieren.

Eine unterhaltsame und pädagogisch sinnvolle Möglichkeit zur Gestaltung eines Übungsabends sind praktische Übungen. Die Ausbilder führen z.B. ein Planspiel mit der Jugendfeuerwehr durch. Das Planspiel ist gut geeignet, um den Jugendlichen taktisches Wissen und Einsatzabläufe der Feuerwehr näher zu bringen.

Im Planspiel stellen die Jugendlichen Fälle in einer realen Übungsumgebung nach und testen verschiedene Taktiken. Das Planspiel hilft den Angehörigen der Jugendfeuerwehr, sich spielerisch Feuerwehrwissen anzueignen. Die Jugendlichen lernen, wie sie in bestimmten Einsatzsituationen handeln. Die Selbstständigkeit der Jugendlichen wird gesteigert und sie werden auf den aktiven Dienst in der Feuerwehr vorbereitet. Durch die Teilnahme an einem Planspiel erhält die Jugendfeuerwehr außerdem ein tieferes Bewusstsein für die Abläufe eines Feuerwehr Einsatzes.

Die gemeinsame Arbeit an einer Problemlösung stärkt die sozialen Kompetenzen, z.B. die Teamfähigkeit der Jugendfeuerwehr. Darüber hinaus ist das Planspiel eine gute Gelegenheit, die Jugendlichen in die aktive Feuerwehr einzubinden. Ein gemeinsames Planspiel mit den „Großen“ verschafft ihnen eine bessere Vorstellung, was später auf sie zukommt.

Eine Planspielplatte ermöglicht der Jugendfeuerwehr, ein Planspiel auch im Feuerwehrhaus durchzuführen. Mit einer Planspielplatte werden verschiedene Einsatzsituationen abgebildet. Besitzt die Feuerwehr keine Planspielplatte, bietet es sich an, einen Übungsabend der Jugendfeuerwehr zum Bau einer solchen Platte zu nutzen. An erster Stelle wird überlegt, welche unterschiedlichen Einsatzfälle es gibt. Ein gemeinsames Brainstorming hilft Ideen zu generieren. Im zweiten Schritt werden die wichtigsten Themen ausgewählt. Diese werden dann auf der Planspielplatte abgebildet. Je nach Geschick der Jugendlichen, bauen diese die Planspielplatte dann entweder komplett selbst oder sie behelfen sich mit alten Modelleisenbahnlandschaften.

Der Bau einer Planspielplatte ist sehr aufwendig und, sofern Teile hinzu gekauft werden, mitunter auch kostspielig. Da nicht jede Feuerwehr über das notwendige Budget verfügt, gibt es elektronische Möglichkeiten als Alternative. Im Netz gibt es einige Vorschläge zur virtuellen Gestaltung von Planspielen. Es gibt auch einige Computerspiele zur Simulation von Feuerwehreinsätzen, allerdings gilt es hier genau abzuwägen, ob diese dazu geeignet sind wichtige Ausbildungsthemen zu vermitteln.

Das Planspiel ist auch für die Jugendfeuerwehr eine gute Herangehensweise zur Vermittlung von Einsatzabläufen und taktischem Wissen. Die Jugendlichen bekommen so eine Chance, sich aktiv einzubringen und erhalten eine Idee vom Handlungsschema bei echten Feuerwehr Einsätzen. Bei schlechtem Wetter bietet die Planspielplatte eine Möglichkeit, das Planspiel im Feuerwehrhaus durchzuführen. Da der Bau einer solchen Platte aber Zeit und Geld kostet, kommen mitunter auch elektronische Alternativen in Frage.